KORG Volca FM2 sound.report by Heiner Kruse a.k.a TGM
Volca FM2 ist ein FM Synthesizer mit sehr guten Effekten, der hier durch einen Korg Nu Tekt NTS 1 geroutet und später noch effektiert wird. Volca FM2 kann wie ein ganz großer Synth klingen und sechs Töne gleichzeitig erzeugen, um schöne Akkorde zu realisieren.
Bei FM Synthese entsteht ein bestimmter Klang,der durch Yamahas DX 7 berühmt wurde, weil die Klanggeneratoren, die hier Operatoren heissen, sich gegenseitig modulieren können. Das heisst, die Operatoren können entweder in den Mixer geroutet werden, so dass sie erklingen - oder an einen anderen Modulator, so dass deren Frequenz die anderer, in den Mix gerouteten Operatoren beeinflussen. Oder gar an sich selbst.
Die komplexen Verknüpfungen von 6 Operatoren in Volca FM 2 oder DX7 nennt man Algorithmen, KORG liefert eine Karte mit, welche die Algorithmen des Volca FM2 anzeigt.
Kleines Extratutorial zu FM Synthese: https://youtu.be/_01KZs4LX1Q
Spezialität der FM Synthese sind tiefe Bässe und glockenähnliche oder gläsern klingende Sounds. Wobei man ja die Operatoren auch wie ganz normale Klangerzeuger einsetzen kann, dementsprechend sind auch einfachere Sounds möglich - und ein großes Spektrum sehr unterschiedlicher Klänge, inklusive Drum Hits und Fx.
Modulierende und erklingende Operatoren haben dabei Hüllkurven, die den Sound prägen.
Mit Hilfe des Synthmata Editors und entsprechenden Kabeln kann man in einem Editor auch Volca FM ansteuern. Der Editor beherrscht die Synthesestruktur des DX7 und kann auch zusammen mit der Freeware Dexed benutzt werden. Volca FM2 kann so Sounds des DX7 importieren, so dass man den riesigen Bestand an DX7 Presets nutzen kann.
Mit der Program Random Funktion kann man auch ohne Verständnis der FM Synthese gute neue Sounds bekommen.
An die Hüllkurven kommt man bei Volca FM2 vorn im Schnellverfahren heran. Unter dem Display sind Regler für Einschwing- und Ausklangszeit der Hüllkurven (also Attack und Decay) - und daneben ein LFO, z.B. für einen Vibrato Effekt.
Im Edit Mode sind noch viel mehr Parameter erreichbar - für alle oder nur einen Operator. Die mitgelieferte Karte über Parameter gibt hier einen Überblick
Reverb und Chorus Effekte sind integriert. Via Function und Button 3 und 4 kann man diese an und ausschalten Ob diese dann an oder aus sind, zeigt das Lämpchen darunter an.
Mit wenigen Reglern kann man in Volca FM 2 die wichtigsten Parameter steuern. Ein auf spezielle Weise spielbares Keyboard ist integriert. Mit zwei Reglern links kann man Oktavlage und Velocity mit der Hand einstellen.
Function + 11 schaltet um, ob der Transposeregler um Halbtöne oder Oktaven transponiert.
Ist ein externes Keyboard angeschlossen, reagieren die meisten Sounds natürlich auch auf die Anschlagstärke, mit der ein externes Keyboard gespielt wird, der Velocity Slider hat dann trotzdem noch eine Wirkung
Zusätzlich zum MIDI In gibt es nun auch MIDI Out. MIDI kann also auch an einen externen Software Synth gesendet werden
Volca FM2 hat einen integrierten Lautsprecher und kann mit 6 AA Batterien betrieben werden - oder auch mit Hilfe einer Powerbank und entsprechendem Adapter.
Mit dem Temporegler kann man das Tempo in BPM einstellen. Daneben kann man den Arp und verschiedene Modi wie Rise, Fall und Random via Type Drehregler aktivieren, die Zahl hinter dem Typ gibt die Oktavlage an. Für den Arpeggiator und den Sequencer können Clock Divisions, also Bezüge zu Tempo und Oktavumfänge eingestellt werden. Sequenzen können so länger werden, allerdings bewirkt das natürlich auch eine weniger feine Step- Auflösung, es gibt 16 Steps pro Sequenz.
Via Motion Recording kann man alle möglichen Bewegungen an Reglern auch bei laufendem Sequencer aufnehmen, um mehr Bewegung in die Sounds hereinzubringen, zum Beispiel Bewegungen des Velocity Sliders. Auch wenn man Einstellungen des Arpeggiators ändert, kann man dies in eine Sequenz aufnehmen. Man kann 16 Sequenzen abspeichern. Ruft man eine auf, wird ein zugehöriger Sound mit aufgerufen. Wechselt man dann den Sound, hier Program genannt, kann man die bisherige Sequenz weiterbenutzten,
Für zusätzliche Effekte habe ich hier den Korg Nu Tekt NTS 1 benutzt, bei dem man über eine von KORG bereitgestellte Librarian Software DSP Algorithmen aufspielen kann. Von Korg sind schon interessante Hall und Flanger Effekte dabei. Dazu gibt es auch Angebote von anderen Anbietern wie Sinevibes, von denen ich Corrosion installiert habe, um den Bass zu verzerren. NTS 1 benutze ich hier als Effekt, aber NTS 1 ist auch ein monophoner Synth, integriert ist eine Klangerzeugung aus Prologue und Minilogue XD mit VPM und Wavetablesynthese. Besonders ist hier auch das integrierte Touchstrip Keyboard, mit dem stufenlose Tonhöhenänderungen möglich sind, die man so auf einem einfachen Keyboard nicht spielen kann.
Zum Schluß eine Idee, was daraus werden kann…. Im Sinne des Basswerks ;-)